Verbrennung

Aus PokéWiki
Version vom 12. November 2017, 18:59 Uhr von Stahloh (Diskussion | Beiträge) (→‎Heilung: Heilung durch Heilopfer und Lunartanz)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Primäre Statusveränderungen

Unter einer Verbrennung versteht man eine der sechs primären Statusveränderungen, die bereits seit der ersten Generation besonders Pokémon-Kämpfe der Hauptreihe prägen. Sie halbiert in der Regel den physischen Schaden, den das verbrannte Pokémon austeilt und fügt ihm zudem kontinuierlich Schaden zu. Im Spiel wird eine Verbrennung mit „BRT“ abgekürzt.

Effekt

Ist ein Pokémon verbrannt, fügt es seinem Gegner mit physischen Angriffen nur noch halb so viel Schaden zu wie gewöhnlich, spezielle Attacken sind davon nicht betroffen. In den ersten beiden Generationen wird stattdessen der Angriff halbiert, da noch nicht zwischen physischen und speziellen Attacken unterschieden wird. Zusätzlich verliert das Pokémon in jeder Runde einen Teil seiner KP. Die Menge, die das Pokémon verliert, entspricht in den Spielen der ersten Generation 1/16 bzw. 6,25% seiner maximalen KP und auch ab der siebten Generation liegt der Wert wieder bei 1/16. In den fünf Generationen dazwischen betrug die Anzahl der verlorenen KP stattdessen 1/8, sprich 12,5% seiner maximalen KP-Zahl. Der Wert wird immer auf die nächste ganze Zahl abgerundet und beträgt mindestens 1.

Der Schaden, den ein Pokémon durch seine Verbrennung erleidet, wird ihm seit Pokémon Rubin und Saphir immer am Ende der Runde abgezogen, in den Spielen der ersten und zweiten Generation geschieht dies bereits dann, wenn das Pokémon seine Attacke eingesetzt hat. In den ersten beiden Generationen nimmt das Pokémon außerdem keinen Schaden, wenn es mit dieser Attacke den Gegner besiegt hat, in neueren Generationen ist dies der Fall. Das Pokémon nimmt selbst dann Schaden, wenn es in dieser Runde nur eingewechselt wird, einzige Ausnahme ist Pokémon Stadium.

In der fünften Generation ist der Sprite eines verbrannten Pokémon leicht rot eingefärbt und es bewegt sich etwas langsamer. Ab der sechsten Generation bleibt die langsamere Bewegung des Modells bestehen, statt der roten Färbung wird die Verbrennung hier allerdings durch kleine Flammen dargestellt, die sich manchmal am Pokémon bilden.

Die Verbrennung bleibt solange bestehen, bis sie aktiv geheilt wird und verhindert, dass das Pokémon eine andere primäre Statusveränderung erhält. Eine Ausnahme ist der Schlaf, der durch Erholung ausgelöst wird.

Setzt ein verbranntes Pokémon Fassade ein, wird die Attackenstärke verdoppelt, ab Pokémon X und Y wird zudem die Halbierung durch die Verbrennung ignoriert. Zu den Fähigkeiten, die durch Verbrennungen ausgelöst werden, zählt Hitzewahn, die den Spezial-Angriff des verbrannten Pokémon um 50% erhöht.

Bugs der ersten Generation

In der ersten Generation halbiert eine Verbrennung noch nicht wie in späteren Generationen den Schaden, den das Pokémon verursacht, sondern den physischen Angriff des Pokémon. Dadurch führt die Statusveränderung in dieser Generation zu Fehlverhalten, das mit dem einer Paralyse vergleichbar ist, nur statt der Initiative den Angriff betrifft.

Der erste Fehler, der in der ersten Generation auftritt, führt dazu, dass der Angriff des paralysierten Pokémon immer auf die Hälfte seines aktuellen Wertes reduziert wird, sobald der Gegner einen beliebigen Statuswert des Pokémon senkt. Nach einer Attacke wie beispielsweise Silberblick besitzt das Pokémon demnach nur noch 25 Prozent seines ursprünglichen Angriffs. Der Wert wird bei jeder statuswertsenkenden Attacke noch einmal halbiert, bis schließlich der Angriffs-Wert 1 erreicht ist und er damit nicht mehr weiter sinken kann. Nur, wenn der Angriff selbst gesenkt wird, wird der Wert nicht nach diesem Mechanismus gesenkt, da zur Berechnung des neuen Angriffs der Angriffs-Wert verwendet wird, den das Pokémon außerhalb von Kämpfen besitzt, und somit die unrechtmäßigen Senkungen nicht miteinbezogen werden.

Verändert im Gegenzug einer der beiden Kontrahenten einen eigenen Statuswert, z. B. durch Einigler, wird der Angriff des Gegners auf die Hälfte seines aktuellen Werts reduziert. Dabei ist egal, welches der beiden Pokémon eine Verbrennung besitzt.

Weiter führt die Heilung der Verbrennung in Pokémon Grün, Rot, Blau und Gelb nicht immer dazu, dass der Angriff des Pokémon wieder seinen normalen Wert annimmt. Er bleibt stattdessen solange auf die Hälfte reduziert, bis der Angriffs-Wert neu berechnet werden muss, sprich eine Attacke wie Schwerttanz vom Pokémon selbst oder Heuler vom Gegner eingesetzt wird. Dies geschieht beispielsweise, wenn ein NPC sein Pokémon heilt, der Spieler Top-Genesung einsetzt und dabei gleichzeitig KP des Pokémon wiederherstellt, oder die Verbrennung mithilfe von Erholung geheilt bzw. dem daraus resultierenden Schlaf-Status überschrieben wird.

Auslöser

Fähigkeiten

Eine Verbrennung kann auf verschiedenen Wegen ausgelöst werden, wie etwa durch die Fähigkeit Flammkörper, die bei Kontakt ausgelöst werden kann und den Angreifer mit einer 30%-igen Wahrscheinlichkeit verbrennt. Zudem kann ein Pokémon verbrannt werden, wenn es selbst einem Gegner mit der Fähigkeit Synchro Verbrennungen zufügt.

Attacken

Wesentlich häufiger wird ein Pokémon allerdings durch Attacken verbrannt, wobei die meisten Attacken mit Verbrennungswahrscheinlichkeit dem Typ Feuer angehören. Es folgt eine Liste aller Attacken, die das Statusproblem hervorrufen können, wobei sich sämtliche Werte auf die siebte Generation beziehen:

Attackenname Wahrscheinlichkeit Genauigkeit Stärke Schadensklasse Typ
Schnabelkanone 100% 100% 100 Vorlage:IC Vorlage:IC
Irrlicht 100% 85% Vorlage:IC Vorlage:IC
Inferno 100% 50% 100 Vorlage:IC Vorlage:IC
Läuterfeuer 50% 95% 100 Vorlage:IC Vorlage:IC
Flammenball 30% 100% 100 Vorlage:IC Vorlage:IC
Flammensturm 30% 100% 80 Vorlage:IC Vorlage:IC
Siedewasser 30% 100% 80 Vorlage:IC Vorlage:IC
Dampfschwall 30% 95% 110 Vorlage:IC Vorlage:IC
Frosthauch 30% 90% 140 Vorlage:IC Vorlage:IC
Blauflammen 20% 85% 130 Vorlage:IC Vorlage:IC
Flammenblitz 10% 100% 120 Vorlage:IC Vorlage:IC
Flammenwurf 10% 100% 95 Vorlage:IC Vorlage:IC
Feuerschlag 10% 100% 75 Vorlage:IC Vorlage:IC
Flammenrad 10% 100% 60 Vorlage:IC Vorlage:IC
Glut 10% 100% 40 Vorlage:IC Vorlage:IC
Feuerzahn 10% 95% 65 Vorlage:IC Vorlage:IC
Hitzewelle 10% 90% 100 Vorlage:IC Vorlage:IC
Feuerfeger 10% 90% 85 Vorlage:IC Vorlage:IC
Feuersturm 10% 85% 120 Vorlage:IC Vorlage:IC
Triplette 6,67% 100% 80 Vorlage:IC Vorlage:IC

Besitzt der Angreifer die Fähigkeit Edelmut, verdoppelt sich jeweils die Wahrscheinlichkeit, dass das Ziel durch einen Zusatzeffekt verbrannt wird.

Bei den beiden Attacken Schleuder und Geheimpower kann ebenfalls eine Verbrennung ausgelöst werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Bei Schleuder muss das geworfene Item ein Heiß-Orb sein und der Gegner wird zu 100% verbrannt. Bei Geheimpower ist der Ort des Kampfes entscheidend. Bislang ist es mit dieser Attacke nur in den Spielen der sechsten Generation möglich, zu 30% eine Verbrennung auszulösen, wenn in einem Vulkan gekämpft wird.

Items

Es gibt zusätzlich ein Item, das beim Träger Verbrennungen verursacht, nämlich den Heiß-Orb. Der Effekt tritt am Ende der ersten Kampfrunde ein. Setzt es also beispielsweise sofort nach Kampfbeginn Schleuder ein, hat das Item keinen Einfluss auf den Träger. Genauso kann der Träger in der allerersten Runde beispielsweise vergiftet werden, sodass die Verbrennung nicht eintritt.

Außerhalb des Kampfes

Es gibt auch bestimmte Orte, an denen ein Pokémon außerhalb des Kampfes verbrannt werden kann. Einer davon ist die Kampfipitis in Pokémon Smaragd, wo in einem Raum ein Zwirrklop die eigenen Pokémon mit 10%-iger Wahrscheinlichkeit verbrennt, und die andere Stelle befindet sich in den Kampfarkaden der 4. Generation, wo der Zufallsgenerator die eigenen Pokémon unter Umständen verbrennt. In beiden Fällen ist ein Feuer-Pokémon gegen die Verbrennung immun.

Heilung

Neben den generellen Heilungs- und Schutzmöglichkeiten gibt es auch Methoden, die nur bei diesem Statusproblem Wirkung zeigen. Geheilt werden kann die Verbrennung durch das Item Feuerheiler, abhängig von der Generation existieren auch zwei Beeren, mit denen das Pokémon sich selbstständig kuriert, wenn es sie trägt, nämlich die Eisbeere in der zweiten Generation und die Fragiabeere, die in der dritten Generation eingeführt wurde und seitdem in den Spielen gefunden werden kann.

Die Attacke Heilung befreit das ausführende Pokémon von der Verbrennung. Ebenso tun dies Aromakur und Vitalglocke für Anwender und Team-Pokémon, wobei Vitalglocke in der dritten und vierten Generation auf Pokémon mit Lärmschutz keine Wirkung hatte. Psybann heilt den Anwender, wenn das Ziel verbrannt werden kann. Durch Erholung wird das Statusproblem mit Schlaf überschrieben. Auch durch die Statusattacken Heilopfer und Lunartanz wird eine Verbrennung bei dem Pokémon geheilt, welches nach ihrem Einsatz eingewechselt wird.

Läuterung kuriert Ziele von dem Statusproblem. In der ersten Generation kann Dunkelnebel den Gegner von jeglichen Statusproblemen heilen.

Pokémon mit der Fähigkeit Innere Kraft werden beim Tausch geheilt. Expidermis besitzt eine 30% Chance, am Ende der Runde das Pokémon vom Statusproblem zu heilen, Pokémon mit Heilherz eine 30% Chance, Mitstreiter zu heilen. Wenn es regnet werden Pokémon mit Hydration kuriert. Aquahülle und Wasserblase heilen ein Pokémon sofort von der Verbrennung, wenn es sich diese Fähigkeiten aneignet, oder durch Überbrückung verbrannt wurde.

Schutz

Pokémon mit der Fähigkeit Aquahülle und Wasserblase können nicht verbrannt werden. Bodyguard und Nebelfeld (letzteres nur für Pokémon am Boden) schützen Pokémon vor jeglichen Statusproblemen. Unter starkem Sonnenschein sind Pokémon mit Floraschild gegen Statusprobleme immun. Dauerschlaf verleiht volle Immunität gegen Statusprobleme.

Adrenalin schützt zwar nicht vor Verbrennungen, verhindert aber, dass der Schaden, den das Pokémon austeilt, halbiert wird und erhöht zudem den Angriffs-Wert um 50%. Es verliert aber auch weiterhin KP. Hitzeschutz reduziert im Gegenzug den Schaden, den das Pokémon durch Verbrennungen nimmt, auf die Hälfte des eigentlichen Wertes, sprich 1/16 oder 1/32 seiner maximalen KP, ist aber wirkungslos gegen die Halbierung des ausgeteilten Schadens. Magieschild schützt das Pokémon ganz vor Verlust seiner KP, aber auch hier ist ist die Stärke physischer Attacken halbiert.

Feuer-Pokémon sind generell gegen Verbrennungen immun.

Strategie

Verbrennungen sind sehr hilfreich, wenn es darum geht, gegnerische physische Sweeper oder generell physisch ausgelegte Gegner auszuschalten. Es ist allerdings auch Statusproblem der Wahl, wenn es darum geht, Fähigkeiten wie Adrenalin oder Notschutz gezielt einzusetzen, da eine durch den Heiß-Orb ausgelöste Verbrennung auf langer Sicht weniger Schaden verursacht als die starke Vergiftung, die ein Toxik-Orb auslöst.

In anderen Sprachen: