Rollen im Competitive Play

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Im Competitive Play gibt es viele verschiedene Rollen, denen die Pokémon zugeordnet werden können. Jedoch ist nicht jedes Pokémon für jede Rolle geeignet. Die optimale Rolle eines Pokémon hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, zu denen unter Anderem die Statuswerte, die Typenkombination und auch der Movepool gehören. Dabei erfüllt ein Pokémon in der Regel mehr als eine Rolle, da seine Eigenschaften es dazu befähigen. Die Folgenden Rollen beziehen sich auf Einzelkämpfe.

Walls

Als Wall werden die meisten defensiv ausgelegten Pokémon bezeichnet. Sie haben die Aufgabe, Angriffe von gegnerischen offensiven Pokémon abzufangen, ohne dabei viel Schaden zu kassieren. Um diese Aufgabe zu erfüllen, sind hohe Verteidigungswerte und ein guter KP-Wert notwendig. Da aber nur wenige Pokémon sowohl eine hohe Verteidigung als auch eine hohe Spezial-Verteidigung haben, spezialisieren sich die meisten Walls entweder auf physische oder spezielle Attacken. Wenn ein Pokémon jedoch in beiden Verteidigungswerten einen hohen Basiswert besitzt, wird es als mixed Wall bezeichnet, da es sowohl physische als auch spezielle Attacken abfangen kann. Auch die Typenkombination ist wichtig, da eine Wall nur wenige Schwächen haben sollte. Damit eine Wall möglichst oft innerhalb eines Kampfes in gegnerische Attacken einwechseln kann, sind Recovery-Attacken sehr hilfreich. Das Problem der meisten Walls ist jedoch, dass sie nur niedrige Offensivwerte haben. Somit können sie den Gegner nur selten davon abhalten, ein Pokémon einzuwechseln, das sehr effektive Attacken einsetzen kann. Um aber dennoch Schaden anzurichten, greifen Walls häufig auf Attacken wie Toxin oder Irrlicht zurück. Auch gegnerische Set-Up-Sweeper sind ein Problem für viele Walls, da sie meistens ohne Gefahr ihre Set-Up-Attacken einsetzen können. Um solche Set-Up-Sweeper aufzuhalten, können Phazing-Attacken oder Dunkelnebel verwendet werden.

Ein Beispiel für eine Wall ist Panzaeron. Es weist einen enorm hohen Verteidigungswert auf und eignet sich somit gut als physische Wall. Auch die Typenkombination gehört zu einer der besten defensiven Typenkombinationen überhaupt, da sie nur zwei Schwächen, dafür aber viele Resistenzen hat. Mit Ruheort hat Panzaeron auch eine Möglichkeit zur Recovery, sodass es mehrmals im Kampfverlauf in gegnerische Attacken einwechseln kann. Mit Wirbelwind beherrscht Panzaeron zusätzlich noch eine Möglichkeit, gegnerische Set-Up-Sweeper abzuwehren, indem es sie zum Auswechseln zwingt.

Weitere geeignete Walls
Mega-Bisaflor Pixi Lahmus Chaneira Nachtara Stahlos Mantax
Porygon2 Sumpex Mega-Stolloss Milotic Gastrodon Hippoterus Tangoloss
Cresselia Hutsassa Mamolida Tentantel Florges Kapu-Kime Kaguron

Wallbreaker

Wallbreaker haben, wie der Name es schon sagt, die Aufgabe, gegnerische Walls zu "breaken", also mit purer Durchschlagskraft zu besiegen. Sie unterstützen das Team, indem sie die Walls beseitigen, die für den Rest des Teams ein Problem darstellen. Damit ein Pokémon als Wallbreaker geeignet sein kann, muss es über einen sehr hohen Wert im Angriff oder Spezial-Angriff verfügen. Auch Items wie das Wahlband, das Wahlglas oder ein Leben-Orb sind hilfreich und helfen Wallbreakern enorm. Auch Z-Attacken werden häufig von Wallbreakern eingestetzt, um die Walls mit einer einzigen starken Attacke zu besiegen. Es ist ebenfalls möglich, Wallbreaker mit Set-Up-Attacken auszustatten, um den angerichteten Schaden weiter in die Höhe zu treiben. Es gibt zwei grundlegende Möglichkeiten, Wallbreaker zu klassifizieren. In der Praxis werden die beiden Möglichkeiten jedoch meistens vermischt, sodass die meisten Wallbreaker eine Kombination aus beiden Eigenschaften sind.


Die erste Möglichkeit besteht darin, mithilfe von einer großen Coverage möglichst viele gegnerische Pokémon sehr effektiv zu treffen, sodass nicht einmal die gegnerischen Pokémon, die die Angriffe des Wallbreakers abfangen sollen, zwei Attacken von diesem überleben. Wenn der Angriffswert des Wallbreakers aber zu niedrig ist, hilft auch eine gute Coverage nicht weiter, da die defensiven Pokémon in diesem Fall dennoch zwei Attacken überleben können. Damit sie in jeder Situation auf ihrer Coverage zurückgreifen können, verwenden diese Pokémon häufig einen Leben-Orb. Solche Pokémon einzusetzen ist jedoch recht schwierig, da der Spieler immer die richtige Attacke wählen muss, um das Pokémon, dass er erwartet, zu besiegen.

Ein Beispiel für einen solchen Wallbreaker ist Quajutsu, welches die Fähigkeit Wandlungskunst besitzt. Durch seine Fähigkeit werden alle Attacken, die es einsetzt, durch STAB verstärkt. Da sein Angriffswert und sein Spezial-Angriffswert beinahe gleich hoch sind, können sowohl physisch defensive, als auch speziell defensive Pokémon auf ihrer schwächeren Seite getroffen werden. Die große Coverage von Quajutsu erlaubt es ihm zusätzlich, jedes Pokémon im Spiel sehr effektiv zu treffen, sodass Quajutsu genau die Pokémon besiegen kann, die ein Problem für das restliche Team sind.

Weitere geeignete Coverage-basierte Wallbreaker
Nidoking Gengar Porygon-Z Trikephalo Schwarzes Kyurem Volcanion Primarene


Die zweite Variante der Wallbreaker setzt auf pure Durchschlagskraft. Diese Pokémon sind häufig mit einem Wahlband, einem Wahlglas oder einem Z-Kristall ausgerüstet und haben einen enorm hohen Angriffswert. Auch mit den Fähigkeiten Kraftkoloss und Mentalkraft wird ein Pokémon in der Regel zu einem starken Wallbreaker. Diese Pokémon setzen häufig nur eine ihrer starken STAB-Attacken ein, da diese eine so hohe Durchschlagskraft haben, dass sie auch die meisten Pokémon mit zwei Treffern besiegen, die nur neutral getroffen werden. Pokémon mit einer so hohen Durchschlagskraft haben jedoch in den meisten Fällen eine niedrige Initiative, sodass sie nur schwer gegen schnellere Pokémon des Gegners ankommen können.

Ein Beispiel für einen solchen Wallbreaker ist Mega-Skaraborn. Mit seinem enorm hohen Angriffs-Basiswert kann es beinahe immer ohne Bedenken Nahkampf oder Nadelrakete einsetzen und besiegt damit viele defensive Pokémon. Auch wenn Pokémon eine Resistenz gegen beide Attacken haben, können diese im Folgezug mit Erdbeben oder Felswurf stark getroffen werden. Auch mit einem Schwerttanz kann Mega-Skaraborn seinen Angriff in utopische Höhen treiben und auch Pokémon mit einer Resistenz gegen seine STAB-Attacken mit zwei Treffern besiegen.

Weitere geeignete Durchschlagskraft-basierte Wallbreaker
Mega-Glurak Y Alola-Knogga Azumarill Skaraborn Entei Mega-Guardevoir Krawumms
Mega-Flunkifer Mega-Meditalis Mega-Camerupt Staraptor Mamutel Victini Flambirex
Flampivian Schwarzes Kyurem Tandrak Hoopa (Entfesselte Form) Kapu-Fala Kapu-Toro Katagami

Stallbreaker

Stallbreaker haben die Aufgabe, gegnerische Stall-Teams zu besiegen, welche vielen anderen Pokémon Probleme bereiten können. Stall-Teams setzen auf passiven Schaden, der durch Entry Hazards und Statusveränderungen entsteht. Die Teammitglieder in einem Stall-Team haben sehr hohe Verteidigungswerte und können sich meistens selbst heilen, somit sind sie nur schwer zu besiegen. Dafür haben sie in den meisten Fällen nur niedrige Offensivwerte und richten somit wenig Schaden an. Genau diese schlechten Offensivqualitäten nutzen Stallbreaker aus. Auch Stallbreaker können in zwei Kategorien aufgeteilt werden.


Die erste Variante der Stallbreaker setzt auf Verhöhner. Mithilfe dieser Attacke werden die gegnerischen Pokémon für drei Runden daran gehindert, Status-Attacken einzusetzen. Dadurch wird der Einsatz von Attacken wie Toxin verhindert, welche zu den größten Schadensquelle für Stall-Teams gehören. Außerdem verlieren die gegnerischen Pokémon die Möglichkeit, sich selbst zu heilen. Somit können die Stallbreaker nach dem Einsatz von Verhöhner beinahe gefahrlos angreifen, da sie kaum Schaden befürchten müssen. Ein Problem für diese Strategie können gegnerische Pokémon mit der Fähigkeit Magiespiegel sein, die häufig in Stall-Teams verwendet werden. Diese können den Verhöhner auf den Anwender zurückwerfen, sodass sie nicht selbst von diesem betroffen sind und weiterhin auf Status-Attacken zurückgreifen können.

Ein Beispiel für einen solchen Stallbreaker ist Mew. Dieses greift neben dem Verhöhner auf Irrlicht zurück, um den gegnerischen Pokémon kontinuierlichen Schaden zuzufügen. Mithilfe von Abschlag kann Mew das Item der gegnerischen Pokémon entfernen und ihnen somit in den meisten Fällen ihre passive Heilung in Form von Überresten entfernen. Da es gegnerische Staller nur langsam besiegt, ist Ruheort hilfreich, um den gegnerischen Attacken auf Dauer stand zu halten. Aufgrund von Mews hoher Initiative ist schneller als beinahe jedes gängige Teammitglied in Stall-Teams und kann somit immer auf seinen Verhöhner zurückgreifen, bevor das gegnerische Pokémon eine Status-Attacke verwenden kann.

Weitere geeignete Stallbreaker mit Verhöhner
Gengar Skorgro Mega-Guardevoir Frosdedje Heatran Boreos (Tiergeistform) Kapu-Riki


Die zweite Variante der Stallbreaker setzt darauf, ihre Statuswerte mithilfe von Boosting-Attacken so zu erhöhen, dass die gegnerischen Staller nicht mehr dagegen halten können. Um dieses umzusetzen werden in der Regel die Attacken Schwerttanz, Ränkeschmied oder Schweifglanz verwendet, da diese für eine starke oder sogar drastische Erhöhung des jeweiligen Wertes sorgen. Da diese Variante der Stallbreaker nicht mehr auf Verhöhner zurückgreift, können sie es nicht verhindern, von gegnerischen Status-Attacken getroffen zu werden. Deshalb ist es hilfreich, eine Immunität gegen möglichst viele Arten von passivem Schaden zu haben. Dafür eignen sich beispielsweise Stahl- oder Gift-Pokémon, die nicht von Vergiftungen getroffen werden. Die effektivste Variante, um passiven Schaden zu verhindern, ist jedoch die Fähigkeit Magieschild, welche jegliche Form von passivem Schaden verhindert. Ein weiteres Problem dieser Form der Stallbreaker sind gegnerische Pokémon mit der Fähigkeit Unkenntnis, welche in vielen Stall-Teams vorkommen. Diese ignorieren die Erhöhungen der Statuswerte und können sich somit in den meisten Fällen das direkte Duell gewinnen.

Es ist auch möglich, beide Varianten der Stallbreaker zu kombinieren. So kann beispielsweise Mega-Garados auf Verhöhner und auf Drachentanz zurückgreifen, um sowohl die gegnerischen Status-Attacken zu verhindern, als auch seine eigenen Offensivwerte zu erhöhen. Zudem ist seine Fähigkeit Überbrückung sehr hilfreich, da somit sowohl Unkenntnis als auch Magiespiegel ignoriert werden, sodass Mega-Garados gegen die beiden größten Probleme für Stallbreaker ankommt.

Weitere geeignete Stallbreaker mit Set-Up-Attacken
Pixi Mega-Flunkifer Mega-Latias Skorgro Symvolara Zytomega Katagami

Entry Hazard-Setter

Entry Hazards, also Tarnsteine, Stachler, Giftspitzen und das Klebenetz sind wichtige Bestandteile vieler Teams im Competitive Play. Damit man selbst von diesen Attacken profitieren kann, sind Pokémon notwendig, die diese Attacken verlässlich einsetzen können. Wenn das eigene Team auf Entry Hazards setzt, sollte darauf geachtet werden, dass der Gegner diese nicht einfach mit einem Turbodreher oder einem Auflockern entfernt. Tarnsteine sind dabei die Entry Hazards, die am häufigsten verwendet werden. Dies hat drei Hauptgründe. Zum einen müssen Tarnsteine nur einmalig eingesetzt werden, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Dies ist vor allem gegenüber den Stachlern ein Vorteil. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Tarnsteine die einzigen Entry Hazards sind, die jedes Pokémon treffen können, andere Formen der Entry Hazards haben keine Wirkung gegen Pokémon, die nicht geerdet sind. Der letzte Vorteil besteht darin, dass es weitaus mehr Pokémon gibt, die Tarnsteine erlernen, als Pokémon, die andere Entry Hazards einsetzen können. Somit lässt sich leichter ein Pokémon finden, dass gut in das eigene Team passt und Tarnsteine einsetzen kann. Ein Problem für Entry Hazard-Setter sind gegnerische Pokémon mit der Fähigkeit Magiespiegel, da diese die Entry Hazards auf die eigene Seite zurückwerfen.

Damit ein Pokémon als Entry Hazard-Setter geeignet ist, muss es keine spezifischen Voraussetzungen erfüllen. Es gibt lediglich einige hilfreiche Eigenschaften, die das Auslegen der Entry Hazards vereinfachen. Eine hilfreiche Eigenschaft ist eine hohe Initiative. Wenn das Pokémon die Entry Hazards auslegen kann, bevor es angegriffen wird, ist es ein ziemlich sicherer Entry Hazard-Setter. Auch ein guter Bulk hilft auf eine ähnliche Weise. Wenn das Pokémon einen Angriff des Gegners überlebt, kann es die Entry Hazards auslegen und erfüllt damit seine Aufgabe.

Ein Beispiel für ein häufig benutztes Pokémon, das Tarnsteine auslegen kann, ist Heatran. Mit seiner herausragenden Typenkombination und seinen hohen Defensivwerten ist es dazu in der Lage, gegen eine Vielzahl gegnerischer Pokémon Tarnsteine auszulegen.

Weitere geeignete Entry Hazard-Setter
Pixi Chaneira Aerodactyl Forstellka Pottrott Panzaeron Farbeagle
Sumpex Wielie Metagross Registeel Jirachi Impoleon Knakrack
Hippoterus Frosdedje Vesprit Tobutz Rabigator Cerapendra Voltula
Tentantel Demeteros (Tiergeistform) Quajutsu Diancie Bandelby Aggrostella Aranestro

Suicide Leads

Suicide Leads haben ebenfalls die Aufgabe, Entry Hazards auf das gegnerische Feld zu legen. Sie werden dabei, wie der Name es schon sagt, in der Regel als Lead verwendet, sie werden also als erstes Pokémon in den Kampf geschickt. In der ersten Runde legen sie beinahe immer ihre Entry Hazards aus. Um dies sicher machen zu können, ist ein Fokusgurt sehr hilfreich, aber auch die Fähigkeit Robustheit kann verwendet werden. Nachdem ein Suicide Lead seine Entry Hazards ausgelegt hat, ist er meistens für den weiteren Kampfverlauf irrelevant und kann besiegt werden, sodass kein anderes Teammitglied in eine Attacke eines gegnerischen Pokémon einwechseln muss. Da Suicide Leads nur einmal im Kampfverlauf die Entry Hazards auslegen können, ist es wichtig, diese solange wie möglich auf dem gegnerischen Feld zu halten. Der Suicide Lead selbst greift dafür häufig auf Verhöhner zurück, um ein Auflockern des gegnerischen Pokémon zu verhindern. Auflockern kann ebenfalls verhindert werden, indem man ein Pokémon mit einer der Fähigkeiten Siegeswille oder Unbeugsamkeit in sein Team aufnimmt, da diese Fähigkeiten aktiviert werden, wenn der Gegner Auflockern gegen diese Pokémon einsetzt. Auch ein Geister-Pokémon im eigenen Team ist hilfreich, da so gegnerische Turbodreher abgefangen werden können. Ein weiteres Problem für Suicide Leads ist Verhöhner, da dieser sämtliche Arten von Entry Hazards verhindert, dieser kann aber durch ein Mentalkraut vorgebeugt werden.

Suicide Leads sollten in offensiven Teams verwendet werden, da diese in der Lage sind, das gegnerische Team so sehr unter Druck zu setzen, dass sie nicht dazu kommen, die Entry Hazards wieder zu entfernen.

Ein häufig benutzter Suicide Lead ist Tobutz. Aufgrund seiner hohen Initiative ist es häufig in der Lage, seinen Gegner zu outspeeden und somit die Tarnsteine auszulegen, bevor es von einem potenziellen Verhöhner getroffen wird. Außerdem kann es, durch diese hohe Initiative, den Gegner daran hindern, eigene Entry Hazards einzusetzen, indem es Verhöhner verwendet. Mithilfe von Explosion kann es den maximalen Schaden anrichten, bevor es von der gegnerischen Attacke besiegt werden würde. Flammenwurf wird verwendet, um gegnerische Stahl-Pokémon, die in die Explosion einwechseln wollen, zu schädigen.

Weitere geeignete Suicide Leads
Aerodactyl Farbeagle Panferno Frosdedje Cerapendra Voltula Demeteros (Tiergeistform)

Entry Hazard-Entferner

Pokémon, die als Entry-Hazard-Entferner bezeichnet werden, haben die Aufgabe, das eigene Feld von Entry Hazards frei zu halten. Dafür verwenden sie die Attacken Turbodreher oder Auflockern. Turbodreher ist hierbei die bevorzugte Wahl, da Auflockern ebenfalls die Entry Hazards auf der gegnerischen Seite entfernt. Jedoch gibt es nur wenige Pokémon, die Turbodreher erlernen und viele dieser Pokémon sind in niedrigen Tiers angesiedelt. Somit ist Auflockern häufig die einzige Wahl, da diese Attacke von weitaus mehr Pokémon erlernt werden kann. Beim Einsetzten von Auflockern sollte jedoch auf gegnerische Pokémon mit den Fähigkeiten Siegeswille oder Unbeugsamkeit geachtet werden, da diese, aufgrund der Fluchtwertsenkung durch Auflockern, eine Erhöhung des jeweiligen Angriffswertes erhalten. Auch gegnerische Pokémon mit der Fähigkeit Umkehrung stellen ein Problem dar, da der Fluchtwert dieser um eine Stufe steigen würde. Beim Einsetzen von Turbodreher ist jedoch zu beachten, dass dieser gegen Geist-Pokémon keine Wirkung hat und somit auch keine Entry Hazards vom Feld entfernt.

Ein Entry-Hazard-Entferner ist beinahe unverzichtbar, da Entry Hazards in fast jedem Team im Competitive Play vorkommen. Diese schränken die eigenen Züge sehr stark ein, wenn sie nicht entfernt werden können, vor allem ein Klebenetz kann den Kampf sehr stark beeinflussen, wenn es über die gesamte Kampfdauer nicht entfernt werden kann.

Ein Beispiel für einen Entry Hazard-Entferner ist Zapdos. Dieses greift auf die Attacke Auflockern zurück, um die Entry Hazards vom Feld zu entfernen. Dabei sorgt sein Flug-Typ für einige besondere Eigenschaften, da es zwar den doppelten Schaden von Tarnsteinen kassiert, dafür aber eine Immunität gegen die anderen Arten der Entry Hazards hat. Zudem verwendet Zapdos Ruheort, um sich von dem Schaden der Tarnsteine oder dem Schaden gegnerischen Attacken zu heilen. Hitzewelle trifft Pokémon wie Tentantel oder Stalobor, die häufig Entry Hazards auslegen, sehr effektiv. Voltwechsel ist zuletzt eine STAB-Attacke, mit der Zapdos zudem das Momentum erhalten kann.

Weitere geeignete Entry Hazard-Entferner
Mega-Turtok Starmie Iksbat Mega-Scherox Mantax Panzaeron Latios
Impoleon Wasch-Rotom Stalobor Grypheldis Boreos (Tiergeistform) Florges Fruyal

Clerics

Clerics haben die Aufgabe, eigene Teammitglieder fit zu halten. Dabei heilen sie Statusprobleme oder heilen die KP der Teampartner. Diese Aufgabe kann sehr wichtig sein, da einige Pokémon kaum nutzbar sind, wenn sie unter bestimmten Statusveränderungen leiden oder sehr niedrige KP haben. Durch Clerics können diese wichtigen Pokémon eine weitere Chance erhalten, den Kampf zu entscheiden. Die Statusprobleme können mithilfe von Aromakur oder Vitalglocke geheilt werden, während die KP eines Teammitglieds durch Wunschtraum geheilt werden können. Eine besondere Form eines Clerics sind Pokémon mit den Attacken Heilopfer oder Lunartanz. Diese heilen sowohl die KP als auch die Statusveränderungen eines Teammitglieds, dafür wird der Anwender jedoch besiegt. Dieselbe Wirkung kann durch den Einsatz von Z-Abgangstirade oder Z-Memento-Mori erreicht werden.

Pixi ist ein beinahe optimales Beispiel für einen Cleric. Es hat Zugriff auf Vitalglocke, Wunschtraum und Heilopfer, es kann das eigene Team also auf vielfältige Arten unterstützen. In der Praxis wird jedoch meistens nur auf Vitalglocke und Wunschtraum zurückgegriffen. Mit diesen Attacken kann Pixi zum einen seine eigenen KP heilen und schwere Vergiftungen beseitigen, es kann aber ebenfalls als Wish Passer agieren und den Wunschtraum an ein Teammitglied weitergeben. Zudem wird Schutzschild verwendet, um die Runde, in der auf den Wunschtraum gewartet wird, zu überbrücken. Mondgewalt dient als einzige offensive Attacke in diesem Set.

Weitere geeignete Clerics
Alola-Snobilikat Chaneira Aquana Nachtara Celebi Togekiss Florges Feelinara

Trapper

Trapper haben die Aufgabe, gegnerische Pokémon gefangen zu halten, sie also am Auswechseln zu hindern, um sie zu besiegen. Dafür können beispielsweise die Fähigkeiten Wegsperre und Ausweglos benutzt werden, welche beinahe alle gegnerischen Pokémon am Auswechseln hindern können. Diese beiden Fähigkeiten sind jedoch in allen Einzelkampf-Tiers unter dem Uber verboten, sodass diese Fähigkeiten nur im Uber und im AG verwendet werden dürfen. Eine weitere Fähigkeit, die gegnerische Pokémon am Auswechseln hindern kann, ist Magnetfalle. Diese kann zwar nur Stahl-Pokémon im Kampf halten, dafür ist diese Fähigkeit aber in sämtlichen Tiers erlaubt. Aber auch mit Attacken können Pokémon am Auswechseln gehindert oder beim Auswechseln geschädigt werden. Letzteres kann durch die Attacke Verfolgung erzielt werden. Diese erhält eine verdoppelte Stärke, wenn das gegnerische Pokémon ausgewechselt wird. Da Verfolgung eine Unlicht-Attacke ist, können Psycho- und Geister-Pokémon besonders effektiv getrappt werden. Um Pokémon am Auswechseln zu hindern, können aber auch Attacken wie Lavasturm oder Whirlpool verwendet werden. Diese halten das Ziel für fünf Runden im Kampf gefangen und fügen am Ende jeder Runde zusätzlichen Schaden in Höhe von 1/8 der maximalen KP des Ziels zu. Somit können Pokémon getrappt werden, die dem Trapper kaum Schaden zufügen können, sodass diese innerhalb der fünf Runden durch weitere Attacken besiegt werden können. Verhöhner ist hilfreich in Kombination mit diesen Attacken, da dieser gegnerische Attacken, die der Recovery dienen, unterbindet, sodass das gegnerische Pokémon seine KP kaum heilen kann und nach mehreren Runden besiegt ist. Auch Abgesang funktioniert gut in Kombination mit solchen Attacken, da das gegnerische Pokémon nicht dazu in der Lage ist auszuwechseln, um den Countdown zurückzusetzen.

Ein geeigneter Trapper ist Magnezone. Dieses greift auf seine Fähigkeit Magnetfalle zurück, um gegnerische Stahl-Pokémon am Auswechseln zu hindern. Somit kann Magnezone Stahl-Pokémon aus dem gegnerischen Team entfernen, sodass eigene Teammitglieder, die nur schwierig an den oft defensiv ausgelegten Stahl-Pokémon vorbeikommen, unterstützt werden. Da Magnezone eine niedrige Initiative hat, verwendet es oft einen Wahlschal, um schneller zu sein als die Stahl-Pokémon, die es trappen soll. Somit wird verhindert, dass es von einer sehr effektiven Attacken besiegt wird, bevor es das gegnerische Pokémon selbst besiegen kann. Neben seinen STAB-Attacken, die unter Anderem Panzaeron und Kaguron sehr stark treffen, verwendet Magnezone die Kraftreserve Feuer, um auch Pokémon wie Tentantel, Katagami oder Mega-Scherox zu trappen und zu besiegen. Somit kann Magnezone beinahe jedes Stahl-Pokémon besiegen und kann dadurch zu einer wichtigen Unterstützung für das eigene Team werden.

Weitere geeignete Trapper
Alola-Geowaz Magneton Alola-Sleimok Azumarill Mega-Scherox Despotar Mega-Absol
Metagross Piondragi Snibunna Heatran Rabigator Gufa Kapu-Kime

Set-Up-Sweeper

Set-Up-Sweeper erhöhen einen oder mehrere ihrer Statuswerte um möglichst viele Stufen, sodass sie entweder eine möglichst hohe Durchschlagskraft, einen möglichst hohen Bulk und/oder eine möglichst hohe Initiative haben. Sobald ein Pokémon einen oder mehrere seiner Statuswerte erhöht hat, wird es in der Regel zu einer sehr großen Gefahr für das Team des Gegners, die nur mit den richtigen Pokémon aufzuhalten ist. Es gibt mehrere Varianten, mit welchen die Statuswerte erhöht werden können. Die erste Variante besteht aus den Fähigkeiten des Pokémon. Hochmut, Seelenherz und Bestien-Boost erhöhen den jeweiligen Statuswert, sobald das Pokémon ein gegnerisches Pokémon besiegt. Aber auch die Fähigkeit Temposchub ist sehr nützlich für Set-Up-Sweeper, da diese Fähigkeit die Initiative erhöht, ohne das ein gegnerisches Pokémon besiegt werden muss.

Set-Up-Sweeper benutzen allerdings häufiger Attacken, um ihre Statuswerte zu erhöhen. Dafür werden in den meisten Fällen Status-Attacken, wie Schwerttanz, Falterreigen oder Drachentanz verwendet. Solche Attacken werden auch als Set-Up-Attacken bezeichnet. Diese erhöhen die Statuswerte zwar direkt, dafür kann das gegnerische Pokémon in dieser Runde jedoch nicht angegriffen werden, sodass es das eigene Pokémon problemlos angreifen kann. Deshalb sollten Set-Up-Attacken nur eingesetzt werden, wenn das gegnerische nur wenig Schaden anrichten kann, ansonsten verliert das eigene Pokémon zu viele KP, um effektiv zu sweepen.

Eine besondere Form der Set-Up-Attacken sind die so genannten Omni-Boosting-Attacken. Diese Attacken erhöhen alle Statuswerte gleichzeitig um eine Stufe und gehören somit zu den stärksten Formen der Set-Up-Attacken. Dieser Effekt kann bisher jedoch nur durch Z-Attacken erzielt werden, wobei nur die Attacke Rasselnder Seelentanz Schaden anrichtet, während sie alle Statuswerte um eine Stufe erhöht. Weitere gängige Omni-Boosting-Attacken sind Z-Umwandlung, Z-Ehrentag oder Z-Goldene Zeiten.

Ein Beispiel für einen gängigen Set-Up-Sweeper ist Mega-Glurak X. Dieses greift auf Drachentanz zurück, um seine Initiative und seinen Angriff zu erhöhen. Somit ist es nach einem Drachentanz bereits schneller als jedes Pokémon, das keinen Wahlschal trägt und hat durch seinen um eine Stufe erhöhten Angriff, seinen ohnehin hohen Angriffswert und seine Fähigkeit Krallenwucht eine enorme Durchschlagskraft. Aufgrund seiner hohen Verteidigung kann es gegen viele physische Angreifer einen Drachentanz einsetzen, ohne dabei viel Schaden zu kassieren. Seine Attacken bilden zudem eine sehr gute Coverage, sodass es in der Lage ist, die meisten Pokémon nach einem Drachentanz zu besiegen.

Weitere geeignete Set-Up-Sweeper
Mega-Simsala Mega-Pinsir Garados Dragoran Impergator Scherox Raikou
Mega-Despotar Mega-Altaria Brutalanda Mega-Latias Lucario Porygon-Z Mega-Galagladi
Victini Voltolos (Inkarnationsform) Demeteros (Tiergeistform) Resladero Grandiras Kaguron Katagami

Revenger

Revenger haben die Aufgabe, gegnerische Pokémon zu besiegen, sobald diese angeschwächt wurden. Dafür ist eine hohe Initiative erforderlich, sodass das gegnerische Pokémon besiegt werden kann, bevor es eine weitere Attacke einsetzen kann. Revenger greifen häufig auf den Wahlschal zurück, um ihre Initiative zu erhöhen. Auch hohe Offensivwerte sind hilfreich, damit das gegnerische Pokémon schon besiegt werden kann, wenn es nur wenige KP verloren hat. Offensive Pokémon können leichter von Revenger besiegt werden als Walls, da Walls sehr viel Schaden nehmen müssen, bevor sie revenged werden können. Besonders effektiv ist ein Revenger, der auf die Attacke Verfolgung zurückgreift. Diese kann den Gegner selbst kann treffen, wenn er auswechselt und diesen somit sicher besiegen. Verfolgung ist jedoch eine sehr schwache Attacke, die nur gegen Pokémon eingesetzt werden sollte, wenn diese nur noch sehr wenige KP haben. Attacken mit erhöhter Priorität sind ebenfalls hilfreich, um ein gegnerisches Pokémon zu revengen.

Revenger sollten in den meisten Fällen nicht einfach in eine Attacke des gegnerischen Pokémon eingewechselt werden, da sie in der Regel einen schlechten Bulk haben. Stattdessen sollten in das Kampfgeschehen eingreifen, ohne dabei Schaden zu kassieren. Eine Möglichkeit dafür sind die Attacken Kehrtwende und Voltwechsel, welche einem fragilen Pokémon das sichere Einwechseln ermöglichen können. Außerdem können Revenger in den Kampf geschickt werden, nachdem ein eigenes Pokémon besiegt wurde.

Ein typischer Revenger ist Snibunna. Es weist eine sehr hohe Initiative auf, mit welcher es einen Großteil der gegnerischen Pokémon outspeeden kann. Auch sein Angriffswert ist sehr gut, sodass es die nötige Durchschlagskraft besitzt, um nur leicht geschädigte Pokémon zu besiegen. Zudem kann es mithilfe von Verfolgung auch auswechselnde Pokémon besiegen, vor allem Psycho- und Geister-Pokémon werden so besiegt. Eissplitter ist ebenfalls hilfreich, da dieser, aufgrund seiner erhöhten Priorität, dabei helfen kann, auch Pokémon, die ihre Initiative durch einen Wahlschal oder sonstige Attacken um eine oder mehrere Stufen erhöht haben, zu besiegen.

Weitere geeignete Revenger
Mega-Simsala Blitza Mega-Aerodactyl Schwalboss Mega-Schlapor Quajutsu (Ash-Form) Kapu-Riki

Pivot

Ein Pivot ist ein Pokémon, das das gegnerische Pokémon zum Auswechseln zwingen soll, sodass es dem Gegner das Momentum nehmen kann, um eigenes Momentum aufzubauen. Pivots sind eine grundlegende Rolle, die in vielen Teams essentiell ist. Dabei werden zwei Arten von Pivots unterschieden.

Die erste Art der Pivots sind die offensiv ausgerichteten Pivots, welche Zugriff auf die Attacken Kehrtwende oder Voltwechsel haben. Diese sind Pokémon, die das gegnerische Pokémon, dem sie gegenüberstehen, potenziell outspeeden und besiegen können. Somit wird der Gegner häufig gezwungen, sein Pokémon auszuwechseln. Dies machen sich offensiv ausgelegte Pivots zu Nutze, indem sie den Wechsel des Gegners voraussehen und Kehrtwende oder Voltwechsel einsetzen. Somit richten sie Schaden bei dem einwechselnden Pokémon an und es kann ein Pokémon in den Kampf geschickt werden, das einen Vorteil gegenüber dem neuen gegnerischen Pokémon hat. Diese Strategie kann jedoch sehr riskant sein. Häufig entstehen gefährliche Situationen, wenn das gegnerische Pokémon nicht auswechselt und von der Kehrtwende oder dem Voltwechsel getroffen wird, sodass es einen Angriff gegen das einwechselnde Pokémon des eigenen Teams einsetzen kann. Außerdem hat Voltwechsel keine Wirkung gegen Boden-Pokémon und Pokémon mit einer der Fähigkeiten Blitzfänger, Voltabsorber oder Starthilfe. Falls der Gegner ein solches Pokémon in einen Voltwechsel einwechselt, kann das eigene Pokémon ebenfalls nicht auswechseln.

Ein häufig benutzter offensiver Pivot ist Boreos in seiner Tiergeistform. Sein sehr hoher Initiative Wert und seine enorm große möglichen Coverage erlauben es ihm, viele Pokémon potenziell zu besiegen und diese somit zum Auswechseln zu bringen. Dies nutzt Boreos (Tiergeistform) aus, um Kehrtwende einzusetzen, sodass es das Momentum erlangen kann. Durch seine Fähigkeit Belebekraft kann es zudem KP regenerieren, nachdem es Kehrtwende eingesetzt hat. Mithilfe seines Z-Kristalls ist es zudem in der Lage, seinen Orkan zu einem Finalen Steilflug aufzuwerten, sodass es auch Pokémon, von den erwartet wird, das sie nicht auswechseln, stark und zuverlässig treffen kann.

Weitere geeignete offensive Pivots
Iksbat Raikou Jirachi Kobalium Demeteros (Tiergeistform) Quajutsu (Ash-Form) Kapu-Riki


Pivots können allerdings auch defensiv ausgelegt sein. Auch defensive Pivots wollen das gegnerische Pokémon zum Wechseln zwingen. Dies erreichen sie, indem sie nur wenig Schaden vom gegnerischen Pokémon nehmen. Wenn der Gegner nicht genug Schaden anrichten kann, ist er ebenfalls gezwungen auszuwechseln, sodass er wiederum das Momentum verliert. Dies kann, ähnlich wie bei den offensiven Pivots, durch die Attacken Kehrtwende und Voltwechsel ausgenutzt werden. Aber auch der Einsatz von Entry Hazards oder Recovery-Attacken kann auf diese Weise ermöglicht werden. Besonders effektiv sind defensive Pokémon mit der Fähigkeit Belebekraft, da diese, nachdem sie den Gegner zum Auswechseln gezwungen haben, einfach wieder auswechseln können und somit beinahe unverwundet wieder eingewechselt werden können.

Ein häufig benutzter defensiver Pivot ist Wasch-Rotom. Dieses kann, aufgrund seiner guten Typenkombinationen und seinen hohen Basiswerten in der Defensive, problemlos in viele offensive Pokémon, wie Demeteros (Tiergeistform) oder Heatran, zwei der meistgenutzten Pokémon im OU, einwechseln. Da es kaum Schaden zu befürchten hat und der Gegner voraussichtlich auswechseln wird, kann es Voltwechsel einsetzen und somit das Momentum erhalten. Zusätzlich kann es Boden-Pokémon vom Einwechseln abhalten, da diese eine Hydropumpe fürchten müssen. Durch die Magobeere kann Wasch-Rotom mehrmals in solche Pokémon einwechseln und trotz des geringen Schadens, der durch Tarnsteine oder die Attacken des Gegners entsteht und sich im Kampfverlauf summiert, eine gute KP-Anzahl aufweisen.

Weitere geeignete defensive Pivots
Laschoking Skorgla Tangoloss Mamolida Demeteros (Tiergeistform) Aggrostella Kapu-Toro