Pokémon (Spezies)

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Artwork zu Pokémon Super Mystery Dungeon

Pokémon (jap.: ポケモン ['pokemoɴ], kurz für ポケットモンスター Poketto Monsutā, engl.: Pocket Monsters, dt.: Taschenmonster), auch PoKéMoN, POKéMON, POKÉMON oder manchmal kurz PKMN geschrieben, sind Fantasiewesen im gleichnamigen Franchise, die meist auf Tieren, Pflanzen oder Gegenständen basieren.

„Pokémon sind Wesen in allen Formen und Größen, die im Freien oder an der Seite ihrer menschlichen Partner (‚Trainer‘ genannt) leben. Während ihrer Abenteuer wachsen Pokémon heran, gewinnen an Erfahrung und entwickeln sich gelegentlich sogar zu stärkeren Pokémon. Hunderte von bekannten Pokémon bevölkern das Pokémon-Universum und unzählige weitere warten darauf, entdeckt zu werden!“
– www.pokemon.de[1]

Bislang sind 1025 verschiedene Pokémon-Arten bekannt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass es noch viele unbekannte, unentdeckte Arten gibt. Außerdem haben sich einige von ihnen an bestimmte Regionen angepasst, weshalb zahlreiche regionale Formen existieren. Pokémon zeichnet aus, dass sie verschiedenste fantastische Kräfte beherrschen können; so können manche unter ihnen z. B. Elektrizität oder Feuer manipulieren und dadurch unbeschreibliche Kräfte freisetzen.

Einleitung

Das Zusammenleben von Mensch und Pokémon

Pokémon leben in einer Welt, welche als eine Parallelwelt unserer eigenen angesehen werden kann und sich kaum, aber doch in wesentlichen Punkten von dieser unterscheidet. Sie ist in Regionen unterteilt, in welchen jeweils unterschiedliche Arten von Pokémon leben. In der Welt der Pokémon existieren diese anstelle von Tieren; zwar wird die Welt ausschließlich von Menschen und Pokémon bewohnt, dennoch geben ältere Quellen darüber Aufschluss, dass vereinzelt auch reale Tiere in dieser Welt leben oder gelebt haben.

Pokémon weisen eine höhere Intelligenz als reale Tiere und zudem häufig menschenähnlichere Charaktere und Verhaltensweisen auf. Sie verstehen die menschliche Sprache und können auf deren Kommandos reagieren, während es andersherum nur in Ausnahmen möglich ist, Pokémon wörtlich zu verstehen: Die meisten von ihnen können nur ihren eigenen Namen sagen oder einen spezifischen Ruf von sich geben. Einige hochintelligente Spezies jedoch können sich per Telepathie verständigen oder haben durch große Anstrengungen (siehe Team Rockets Mauzi) die menschliche Sprache sprechen gelernt.

Eigenschaften

Pokémon verfügen über eine Vielzahl von Eigenschaften, anhand derer sie unterschieden oder klassifiziert werden können. Im Zeitverlauf der verschiedenen Spielgenerationen wurden dabei stets neue Eigenschaften bekannt.

Spezies und Kategorie

→ Hauptartikel: Pokémon-Liste und Kategorie

Das augenscheinlichste Merkmal, um Pokémon voneinander zu unterscheiden, ist die konkrete Spezies, der sie angehören. Diese ist mit Tierarten der realen Welt zu vergleichen. Bisher sind 1025 verschiedene Pokémon-Spezies bekannt. Generell haben Pokémon jeweils ein Pendant innerhalb des Tierreiches, welches sich in ähnlicher Weise verhält und dem äußeren Erscheinungsbild im Groben entspricht. Doch es gibt auch Ausnahmen, so stellen Pokémon wie Frubberl Pflanzen, Clavion Gegenstände oder Klikk Maschinen und eine Vielzahl anderer menschenähnlicher Kreaturen oder andere exotische Lebensformen dar.

Das Erwachen von Mewtu

Mit der Erforschung der Geschichte und des Ursprungs von Pokémon gibt es bereits seit der ersten Generation einige Wissenschaftler, die sich erfolgreich mit der künstlichen Wiedererweckung ausgestorbener Pokémon beschäftigen. Die ersten wiederbelebten Pokémon sind laut Pokédex Amonitas und Kabuto. Die Forschungen zur Arterhaltung beziehungsweise Wiedererweckung werden oftmals durch skrupellose Organisationen zweckentfremdet.

Durch genetische Extraktion und menschlicher Technologie wurde mehrfach versucht, ein „Über-Pokémon“ zu erschaffen. Mewtu ist das bekannteste Pokémon dieser Art, welches aus dem Erbmaterial von Mew geklont wurde. Team Plasma versuchte ebenfalls mit Extraktion von Genmaterial eines ausgestorbenen Pokémon und Technologie, ein gefährliches Pokémon „verbessert“ wiederzuerwecken. Das von ihnen erweckte Pokémon Genesect wurde mit einer Plasmakanone ausgestattet, welches es zur Attacke Techblaster befähigt. Mit Typ:Null gibt es zudem ein Pokémon, zu welchem bisher kein Ursprungs-Pokémon bekannt ist. Es wurde von der Æther Foundation erschaffen, um die Stärken verschiedener Pokémon in sich zu vereinen. Genaueres zu einer möglichen Herkunft der einzelnen Bausteine ist bisher nicht bekannt.

Die meisten Pokémon treten relativ häufig in der freien Natur auf, jedoch gibt es auch extrem seltene Spezies, von denen manche gar ins Reich der Legenden fallen. Die, von denen es nur sehr wenige oder nur ein einziges Exemplar gibt, werden als Legendäre oder Mysteriöse Pokémon bezeichnet. Sie zeichnen sich oft durch eine besonders große Stärke aus und sind von Legenden und Mythen umgeben. Die ersten Pokémon gab es schon vor mehreren Millionen Jahren. Insgesamt gibt es in den acht bisher erschienenen Generationen 82 dieser Pokémon. Ein Legendäres oder Mysteriöses Pokémon kann unter normalen Umständen auch keine Eier legen, wobei Phione und Manaphy eine Ausnahme darstellen. In jeder Generation gibt es mindestens fünf Legendäre und Mysteriöse Pokémon und es existiert mindestens eine Gruppe Legendärer Pokémon.

Jede Pokémon-Spezies wird einer bestimmten Kategorie zugewiesen, welche letztendlich keine konkreten Auswirkungen haben, aber die Quintessenz der Gestaltung zu finden versuchen. So wird das schwertähnliche Pokémon Gramokles der Kategorie Klingenkraft zugeordnet.

Typen

→ Hauptartikel: Typen und Typenkombination
Typen und ihre Wechselwirkung

Pokémon zeichnen sich des Weiteren dadurch aus, dass sie dazu in der Lage sind, verschiedene Elemente zu manipulieren und für sich zu nutzen. Je nach Talent sind alle Pokémon dabei entweder einem oder zwei von insgesamt 18 bekannten Typen zugeordnet, welche deutlich machen, wie die spezifischen Kräfte der Pokémon ausgeprägt sind. Beispielsweise sind Feuer-Pokémon wie Glurak nicht nur dazu in der Lage, Flammen zu lenken, sondern auch zu erschaffen, während Eis-Pokémon Kälte für sich ausnutzen können.

Die Typen sind von einem breiten Spektrum von Vorbildern inspiriert. Die Typen Feuer, Wasser, Eis, Elektro und Gestein beziehen sich auf natürliche Elemente, wie sie auch in der realen Welt vorkommen. Der Typ Flug orientiert sich sowohl am Element Luft als auch an Vögeln, an welche zum Beispiel Taubsi oder Peppeck angelehnt sind. Die Typen Pflanze und Käfer sind an reale Lebewesen angelehnt, wohingegen die Typen Drache und Fee aus Sagen, Mythen und Legenden abstammen. Eher abstrakte oder spirituelle Eigenschaften spiegeln sich in den Typen Psycho und Geist wider. Gehört ein Pokémon zwei Typen an, spricht man von einer Typenkombination. Ein Beispiel ist Ramoth ein Käfer-Pokémon, das gleichsam das Element Feuer beherrscht.

Die Typen der Pokémon gehen ganz bestimmte Wechselwirkungen ein. So vertragen Pflanzen-Pokémon beispielsweise nur schwerlich Angriffe von Käfer-Pokémon, während Flug-Pokémon sehr empfindlich gegen Elektro-Angriffe sind.

Attacken und Fähigkeiten

Kyogre setzt Ursprungswoge ein
→ Hauptartikel: Attacke und Fähigkeit

Jedes Pokémon verfügt über eine Auswahl von Angriffen und Verteidigungstechniken, welche als Attacken bezeichnet werden. Die Attacken spiegeln einerseits die Typenkräfte der Pokémon, andererseits ihre physischen Eigenschaften wider und ermöglichen es den Anwendern, alltägliche Situationen meistern und sich selbst verteidigen zu können. Menschen machen sich diese Attacken ebenfalls zu Nutze, indem sie sie in Pokémon-Kämpfen (s. u.) verwenden.

Ein Pokémon kann zwischen einer und vier Attacken beherrschen. Während es aufwächst, erlangt es Zugriff auf verschiedene mögliche Attacken, die sich zwischen den Spezies unterscheiden. Einige Attacken sind sogar Spezialattacken bestimmter Spezies. Zudem können Pokémon von Attacken-Lehrern und durch sogenannte Technische Maschinen ebenfalls spezifische Attacken erlernen.

Neben den Attacken sind Fähigkeiten eine Besonderheit, die die spezifischen Charakteristika bestimmter Pokémon-Spezies unterstreichen. Fähigkeiten sind Eigenschaften mit sehr verschiedenen Auswirkungen. Viele Fähigkeiten werden von unterschiedlichen Spezies geteilt, doch es gibt auch Spezialfähigkeiten.

Statuswerte und Wesen

→ Hauptartikel: Statuswerte und Wesen

Jedes Pokémon zeichnet sich weiterhin durch sechs sogenannte Statuswerte auf, die ihre besonderen Talente im Kampf anzeigen. Während die Kraftpunkte das allgemeine Durchhaltevermögen des Pokémon und die Initiative die Geschwindigkeit und Wendigkeit anzeigen, stehen sich der Angriffs- und der Verteidigungs-Wert sowie der Spezial-Angriffs- und der Spezial-Verteidigungs-Wert gegenüber. Die letztgenannten vier Werte beschreiben, wie effektiv ein Pokémon physische beziehungsweise spezielle Attacken einsetzen oder abwehren kann.

Die Pokémon-Spezies legt hierbei bestimmte Talente fest, jedoch unterscheiden sich Pokémon einer Spezies dennoch in ihren Statuswerten, da auch andere Faktoren (wie individuelle Stärken oder spezifische Trainings) hierbei eine Rolle spielen.

Die Statuswerte werden von einem Charakteristikum mitbestimmt, welches als Wesen bezeichnet wird. Dieses kann als die Persönlichkeit eines Pokémon verstanden werden und sorgt dafür, dass einige Statuswerte gegebenenfalls höher oder niedriger ausfallen als bei Vertretern derselben Pokémon-Spezies. Mäßige Pokémon beispielsweise können Spezialattacken mit höherer Durchschlagskraft als ihre Artgenossen ausführen, sind jedoch bei physischen Angriffen schwächer.

Erfahrung und Level

→ Hauptartikel: Erfahrung und Level

Zu guter Letzt verfügt jedes Pokémon über eine gewisse Erfahrung, die in Erfahrungspunkten gemessen wird. Sie zeigt an, wie kampferfahren und erprobt das jeweilige Pokémon ist. Eng mit der Erfahrung verknüpft ist das Level eines Pokémon. In bestimmten, jeweils immer größeren Intervallen steigen Pokémon ein Level auf, wenn sie Erfahrung sammeln. Ein Pokémon kann dabei maximal Level 100 erreichen, dann hat es die für es maximale Erfahrung gesammelt. Das Level wiederum wirkt sich auf die Höhe der Statuswerte aus, ein Pokémon mit einem höheren Level schlägt sich in Kämpfen effektiver.

Entwicklung und Formwandel

→ Hauptartikel: Entwicklung und Pokémon mit verschiedenen Formen
Entwicklung von Fasasnob

Ein Großteil aller Pokémon ist dazu in der Lage, sein Äußeres und all seine anderen Fähigkeiten und Stärken zu verändern. Dieser Vorgang wird als Entwicklung bezeichnet und zeigt gewisse Parallelen zum Aufwachsen oder zur MetamorphoseWikipedia-Icon realer Tiere, auch evolutionsbiologische Anleihen sind zu beobachten. Es sind viele Arten bekannt, wie bei Pokémon eine Entwicklung auszulösen ist. Während ein großer Teil einfach durch Training und Erfahrung dazu zu bringen ist, müssen bei anderen ganz bestimmte Entwicklungsmethoden angewandt werden, beispielsweise Evolutionssteine oder ein Tausch. Entwicklungen sind Reifevorgänge, die nicht rückgängig gemacht werden können.

Einige Pokémon sind zudem in der Lage, ihre Form unter bestimmten Einwirkungen nur temporär zu verändern. Die Auslöser für einen Formwandel können verschiedener Natur sein. Bekannt sind bisher, dass Wetterbedingungen, Jahreszeiten oder einzelne Umgebungen zu einer temporären Metamorphose führen können.

Wolwerock ist in verschiedenen Formen bekannt

Seit Einführung der sechsten Generation sind zwei weitere besondere temporäre Entwicklungen bekannt. In Pokémon X und Y wurde erstmals die Mega-Entwicklung bekannt. Diese Art der Verwandlung ermöglicht einem Pokémon, wenn es den passenden Mega-Stein trägt, die kurzzeitige Freisetzung enormer Kräfte. Zur Durchführung wird außerdem ein Schlüssel-Stein sowie ein besonderes starkes emotionales Band zwischen Trainer und Pokémon benötigt. In Pokémon Omega Rubin und Alpha Saphir wurde der Ursprung dieser temporären Entwicklung näher beleuchtet und zudem die Protomorphose vorgestellt. Bei dieser Form der temporären Metamorphose handelt es sich um eine Zurückentwicklung von Groudon und Kyogre in ihre bedeutend mächtigeren urzeitlichen Gestalten.

Schließlich sind auch einige Spezies bekannt, welche in verschiedenen Gestalten auftreten können, zwischen denen aber nicht gewechselt werden kann. Ein Beispiel ist Kokowei, ein palmenähnliches Pokémon, das üblicherweise eher klein und gedrungen, in der Alola-Region jedoch durch den Einfluss der Sonne riesig hoch gewachsen ist. Ein zweiter Fall ist das Pokémon Wolwerock, bei dem sich bei der Entwicklung aus Wuffels je nach den vorherrschenden Umwelteinflüssen zwei verschiedene Formen ausprägen können.

Lebensweise

Sozialverhalten

Pokémon werden als sehr soziale Tiere dargestellt, die zum Teil in ihrem Verhalten recht menschliche Züge annehmen. Dies kommt ebenfalls in ihrem Verständnis der menschlichen Sprache zur Geltung. Während wilde Pokémon Verhaltensweisen an den Tag legen, welche etwa denen realer Tiere entspricht, leben viele Pokémon in verschiedenen Arten und Weisen mit Menschen zusammen und bilden enge Freundschaften mit diesen aus. Auch wenn einige Spezies skeptischer sind, lassen sich prinzipiell alle Pokémon zähmen.

Lebensraum

Der Lebensraum von Pokémon reicht von Vulkanen bis in eisige Bergeshöhen

Der Lebensraum von Pokémon ist immens breit gefächert und entspricht in etwa dem realer Tiere, geht aber über diesen in Teilen weit hinaus und erstreckt sich auch über Extreme. Je nach ihren Verhaltensweisen und charakteristischen Typenkombinationen leben einige der Pokémon in heißen Wüsten, dichten Dschungeln und tiefen Ozeanen bis hin zu hohen Bergen. Manch eines lebt sogar in Vulkanen, in anderen Dimensionen oder kommt gar aus dem Weltraum.

Über alle Generationen hinweg begegnet man wilden Pokémon an denselben Orten: in hohem Gras, Höhlen bzw. Ruinen, im Wasser, im Wüstensand, in Sümpfen oder aber durch Tausch mit anderen Trainern. An den jeweiligen Orten gibt es zudem noch einige spezielle Möglichkeiten Pokémon anzutreffen, wie z. B. das Angeln, das Schütteln von Bäumen oder technischen Erweiterungen wie dem Pokéradar und dem Poké-Multi-Navi. Einige Pokémon lassen sich auch durch bestimmte Düfte oder Nahrungsmittel anlocken, u. a. Honig und Pokésnacks. In mehreren Pokémon-Filmen wurde das besondere Zusammenspiel zwischen den Dimensionen und deren charakterisierenden Pokémon Dialga, Palkia, Giratina und Arceus bekannt und welche Auswirkungen Verzerrungen einzelner auf die jeweilig anderen Dimensionen und besonders die Pokémon-Welt haben.

Pokémon sind in der Lage, sich an unterschiedliche klimatische Verhältnisse anzupassen. Dadurch können sich auch einzelne charakteristische Merkmale der Optik, Typen, Fähigkeiten und beherrschende Attacken verändern. So hat es beispielsweise Vulpix geschafft, über die Zeit seinen Feuer-Typ in der Alola-Region in den Typ Eis zu verändern. Haben Pokémon sich mit Menschen angefreundet, begleiten sie diese oder wohnen mit ihnen freundschaftlich zusammen.

Fortpflanzung

→ Hauptartikel: Zucht

Pokémon vermehren sich durch die Ablage von Eiern. Nach dem Ausbrüten schlüpfen Pokémon, deren Art von der Mutter bestimmt wird. Jedoch sind die geschlüpften Pokémon nicht zwingend von derselben Spezies, sondern von deren Basisstufe oder unter bestimmten Umständen Baby-Pokémon. Von einigen Pokémon ist bekannt, dass sie mit Pokémon auf einer niedrigeren Entwicklungsstufe ihrer Evolutionsreihe zusammenleben.

In zur Pflege von Pokémon vorgesehenen Einrichtungen können Menschen Pokémon mit derselben Ei-Gruppe züchten. In diesem Fall wird das Ei in der Regel ausgebrütet, indem es ein Mensch fortbewegt. Typischerweise sind zur Zucht ein männliches und ein weibliches Pokémon nötig, ein Ausnahmefall stellt jedoch Ditto dar, weil dieses universell mit fast jedem Pokémon unabhängig von dessen Geschlecht kompatibel ist. Nur Pokémon mit der Ei-Gruppe Unbekannt, in der sich die meisten Legendären und Mysteriösen Pokémon befinden, können in den Spielen nicht gezüchtet werden. Aus anderen Medien wie dem Anime ist jedoch bekannt, dass auch diese Nachwuchs bekommen.

Ernährung

→ Hauptartikel: Pokémon-Nahrung und Pokémon als Nahrungsmittel

Pokémon essen offenbar verschiedene Nahrungsmittel. Einige werden extra für sie hergestellt und wirken heilend oder auch steigernd auf ihre Werte, die im Kampf nützlich sind. Der Verzehr von Nahrung des Menschen scheint unbedenklich, schließlich können sie verschiedene Süßigkeiten und Getränke zu sich nehmen. In der dritten und vierten Generation hatten Pokémon je nach Wesen eine unterschiedliche Geschmacksvorliebe, die für das Füttern mit Pokériegeln bzw. Knurspe von Bedeutung war. Wie gelegentlich angedeutet wird, dienen einige Pokémon als Lebensmittellieferanten. So produziert z. B. Miltank Milch und Ruten von Flegmon gelten als Delikatesse.

Im Anime scheinen sich alle Pokémon vegetarisch zu ernähren, doch das Gegenteil ist der Fall: Sehr viele Pokémon sind Raubtiere, die ihre raffinierten Kampffertigkeiten zur Jagd auf Beute verwenden. Dies wird in den Spielen vor allem durch verschiedene Einträge im Pokédex deutlich, zum Beispiel bei Omot. Das Beispiel zeigt zudem, dass es fleischfressende Pokémon gibt, die auf Tieren basieren, welche keine Raubtiere sind.

Verhältnis zum Menschen

Pokémon und Menschen sind oft eng befreundet

Seit der ersten Spielgeneration wird von einem freundschaftlichen Band zwischen Menschen und Pokémon gesprochen. Durch die Hilfe der befreundeten Pokémon können Aufgaben bewältigt werden, die beispielsweise für einen einzelnen Menschen nicht möglich wären. Die meisten Menschen durchstreifen mit ihren Partnern jedoch die Pokémon-Welt zum Streben nach Orden, um sich letzten Endes in der Pokémon-Liga mit anderen Pokémon-Trainern zu messen und den Pokémon-Meister unter sich zu bestimmen.

Es wird stets betont, dass Pokémon kein Mittel zum Zweck sein sollten und nicht für üble Machenschaften missbraucht werden sollten. Die Intention des jeweiligen Protagonisten ist stets die Verdeutlichung dessen, dass die Beziehung zwischen Mensch und Pokémon auf freundschaftlicher Ebene stattfinden sollte und jederzeit einen respektvollen Umgang miteinander benötigt. Um eine freundschaftliche Beziehung aufzubauen, braucht es eine gewisse Zeit und Pflege. Manche Pokémon können sich sogar nur bei großer Zuneigung zum Trainer weiterentwickeln. Im Anime steht Ash Ketchum stets als Vorbild für den guten Umgang mit seinen Pokémon, die er zu jeder Zeit respektvoll behandelt und ihnen das Gefühl gibt, ein Freund zu sein. Er lässt sein Pikachu stets außerhalb seines Pokéballs und stattdessen auf seiner Schulter sitzen, da es sich ungern im Pokéball aufhält.

In der Pokémon-Welt sind jedoch auch nicht nur einzelne Individuen, sondern auch ganze Verbrecherorganisationen wie Team Rocket bekannt, welche Pokémon als Werkzeuge für üble Machenschaften benutzen, sie anderen Menschen stehlen und sie verkaufen, sie in Käfigen halten oder sie an die Grenzen ihrer Kräfte bringen.

Die enge Freundschaft zwischen Pokémon und Menschen reicht weit in die Frühgeschichte zurück, und ihr Beginn kann heute nicht mehr klar ausgemacht werden. Er muss jedoch schon mehr als 3000 Jahre zurückliegen, was durch Legenden über einen gigantischen Krieg, in welchem Pokémon als Waffen eingesetzt wurden, belegt wird. Wer den Begriff „Pokémon“ geprägt hat, ist nicht bekannt. Jedoch ist aus dem Pokémon-Film Pokémon 12 – Arceus und das Juwel des Lebens eine Zeit bekannt, in welcher Pokémon und Menschen bereits zusammen lebten, jedoch die Bezeichnung noch nicht existierte. Möglicherweise liegt hier ein GroßvaterparadoxonWikipedia-Icon vor, da Ash Ketchum, welcher in diese vergangene Zeit reist, den Begriff dorthin mitbrachte; er kann aber auch an anderer Stelle geprägt worden sein.

In antiken Zeiten lebten auch Pokémon mit Menschen zusammen, jedoch wurden sie aufgrund ihrer Kräfte gefürchtet und einige sogar als Legenden und Gottheiten verehrt, welche in ihrer immensen Macht als Herrscher über abstrakte Konzepte wie „Zeit“ oder „Leben“ galten.

Pokébälle

→ Hauptartikel: Pokébälle
Ein Pokéball im Anime

Um Pokémon platzsparend mit auf Reisen nehmen zu können, entwickelten die Menschen ein Werkzeug, welches sich Pokéball nennt. Diese runden, etwa handflächengroßen Kapseln können Pokémon in einen energetischen Zustand überführen und in sich einschließen, was es ermöglicht, sie ohne Gewicht mitzunehmen. Eine Person kann immer höchstens sechs Pokémon mit sich führen.

Pokébälle sind eine menschliche Erfindung und existieren erst wenige Jahre, in welchen sie durch den technischen Fortschritt große Weiterentwicklungen durchlaufen haben. So ist von Professor Eich bekannt, dass schon in seiner Jugend gänzlich andere Bälle verwendet wurden als heutzutage. Vor der maschinellen Herstellung beispielsweise in der Pokéball-Fabrik in Kalos nutzten Menschen Bälle, welche aus sogenannten Aprikokos hergestellt wurden, besonderen Früchten, welche in der Johto-Region wachsen.

Wird ein wildes Pokémon mit einem Pokéball eingefangen, geht es augenscheinlich in den Besitz des Trainers über, jedoch muss es sich auf den Fang einlassen. Es kann sich auch wehren und dem Ball wieder entwischen. Trainer können Pokémon aus dem Pokéball heraus und wieder zurückrufen, so oft sie mögen.

Pokédex

→ Hauptartikel: Pokédex und Professoren

In modernen Zeiten hat sich ein reges wissenschaftliches Interesse um Pokémon entwickelt. In jeder Region gibt es bekannte Wissenschaftler, welche als Professoren bezeichnet werden, die mit verschiedenen Forschungsschwerpunkten versuchen, Pokémon besser verstehen zu können. Dafür existiert ein technisches Hilfsmittel, welches als „Pokédex“ bezeichnet wird. Dieser stellt ein elektronisches Lexikon dar, welche alle bekannten Spezies an Pokémon enthält.

Formen des Zusammenlebens

Trainer und Pokémon-Kämpfe

→ Hauptartikel: Pokémon-Trainer und Pokémon-Kämpfe
Glurak kämpft gegen Quajutsu

Die wohl bekannteste Art des Verhältnisses zwischen Menschen und Pokémon sind die sogenannten Pokémon-Trainer. Viele Menschen, vor allem jungen Alters, begeben sich auf eine Reise mit ihren ersten Pokémon, welche sie ab dem Alter von elf Jahren in Pflege nehmen dürfen. Trainer arbeiten gemeinsam mit den Pokémon an deren Kampffähigkeiten und tragen, wenn ein vertrauensvolles Band besteht und die Pokémon gehorchen, Kämpfe mit ihnen aus. Häufig zielen Pokémon-Trainer darauf ab, Orden zu gewinnen und sich für regionale Pokémon-Ligen zu qualifizieren, wo sie gegen andere mächtige Trainer antreten. In Alola wird die Reise mit den Pokémon als Inselwanderschaft bezeichnet, in deren Verlauf junge Trainer sogenannte Inselprüfungen bestehen.

Pokémon sterben in solchen Trainer-Kämpfen nicht, sondern werden bei einer Niederlage lediglich kampfunfähig. Dies bedeutet allerdings nicht, dass Pokémon unsterblich sind, was an Institutionen wie zum Beispiel dem Pokémon-Turm in Lavandia oder dem Hauholi-Friedhof in der Alola-Region deutlich wird. Der Trainer ruft im Fall einer Niederlage das jeweilige Pokémon in den Pokéball, in dem es gefangen wurde, zurück und begibt sich zum nächstgelegenen Pokémon-Center, um es dort wieder heilen zu lassen. Alternativ kann er auch Items zum Heilen der Pokémon verwenden, zum Beispiel einen Beleber.

Viele bekannte Trainer sind dabei auf einen bestimmten Typ von Pokémon spezialisierst. So hat jeder Arenaleiter, jedes Top Vier-Mitglied und jeder Captain einen favorisierten Typ, dem alle bzw. in frühen Generationen, in denen nicht genügend unterschiedliche Pokémon des favorisierten Typs bekannt sind, die meisten seiner Pokémon angehören.

Andere Formen des Zusammenlebens

Serena bestreitet einen sogenannten Pokémon-Showcase

Natürlich gibt es auch viele Menschen, die nicht danach streben, Pokémon-Trainer zu werden, und ihr Leben mit den Pokémon anders gestalten. So träumt beispielsweise Rocko im Anime davon, ein Pokémon-Züchter zu werden, welcher sich um die Aufzucht von Pokémon, deren Ernährung und Gesundheit kümmert.

In der dritten Spielgeneration kam, neben der bereits zuvor existenten Möglichkeit, gegen Arenaleiter zu kämpfen, die Option an sogenannten Wettbewerben teilzunehmen und dort sein Pokémon möglichst anschaulich zur Schau zu stellen, dazu. Menschen, die Pokémon in Wettbewerben einsetzen, werden als Koordinatoren oder, in der Kalos-Region, als Pokémon-Performerinnen bezeichnet.

Neben den bisher bereits genannten Professoren gibt es eine Vielzahl anderer Wissenschaftler wie Achromas, die Pokémon wissenschaftlich untersuchen. Andere Menschen, die berühmteste Vertreterin ist Schwester Joy, arbeiten mit Pokémon zusammen in der Medizin und machen sich die Heilkräfte von z. B. Chaneira zunutze.

Andere Alternativen, die Fertigkeiten der Pokémon unter Beweis zu stellen, sind das Pokéathlon in der vierten Spielgeneration und das Pokémon Musiktheater sowie Pokéwood in der fünften Spielgeneration. Auch im Anime sind viele Künstler, Schauspieler, Filmemacher oder Musiker bekannt, welche sich die außergewöhnlichen Fähigkeiten verschiedener Pokémon-Spezies zunutze machen. Auch gibt es beispielsweise Modemacher oder Stylisten, die auf Pokémon spezialisiert sind. So träumt Sannah im Manga davon, eine bekannte Coiffwaff-Stylistin zu werden.

Schließlich gibt es Menschen, die es ablehnen, Pokémon auszunutzen oder sie einzufangen. Diese sind jedoch relativ selten. Der Junge N aus Einall, der auch mit Pokémon sprechen kann, ist ein geheimnisvolles Beispiel.

Einzelnachweise

  1. http://www.pokemon.com/de/ratgeber-fur-eltern/ Ratgeber für Eltern der offiziellen Pokémon-Homepage. Zuletzt überprüft 15.05.2022.
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